CHAI - der Egalitäre Minjan feiert Jubiläum Mit einem Tag der offenen Tür feierte der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sein 18-jähriges Bestehen
Bericht in Jüdischen Gemeindezeitung 01/13
Entstehungsgeschichte
1994 wollten einige Gemeindemitglieder Gottesdienste feiern, in denen Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Als „Kehillah Chadaschah“ fingen sie an, in privaten Wohnungen und verschiedenen Frankfurter Institutionen diesen Wunsch zu realisieren.
1998 lud der damalige Gemeindevorsitzende Ignatz Bubis sel. A. die Gruppe ein, die Gemeinderäume gemeinsam zu nutzen. Als „Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt“ feierte die Gruppe fast zehn Jahre ihre Gottesdienste im Seniorenclub des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums.
2007 entschied der Gemeindevorstand, dass der Egalitäre Minjan seine eigenen Räume in der Tagessynagoge der Westend-Synagoge erhalten sollte. Ein Glücksfall, den mit dieser Entscheidung kehrte das liberale Element zurück an einen seiner Entstehungsorte in Frankfurt – die 1910 erbaute Westend-Synagoge.
Die Gegenwart
Der Egalitäre Minjan ist eine Synagogengemeinschaft der liberalen Juden innerhalb der Einheitsgemeinde. Er ist ein Teil des vom Zentralratspräsidenten Dr. Dieter Graumann unterstützten „Frankfurter Modells“, das auf einem pluralistischen Verständnis der Einheitsgemeinde aufbaut, in der sowohl orthodoxe als auch liberale Juden unter einem Dach zu Hause sind.
Lebendigkeit und Vielfalt
Die Lebendigkeit des Egalitären Minjan wurde beim Tag der offenen Tür am 16. Dezember durch ein vielfältiges Programm widergespiegelt. Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck sprach über „Liberale Halacha“, Susanne Michal Schwartze berichtete über „Das Jüdische Jahr im Lichte des Egalitären Minjan“. Zu Beginn der Gesprächsrunde mit früheren und heutigen Aktivisten des Egalitären Minjan sprach Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger ein Grußwort. Synagogenführungen, bei denen die Besucher auch die Synagoge des Egalitären Minjan kennenlernen konnten, hatten Gabriele Schlick-Bamberger und Esther Ellrodt-Freimann vorbereitet, unterstützt von Petra Kunik, die über die Geschichte des Egalitären Minjan informierte.
Vorbeter Daniel Kempin und Lehr Frey-Rabine leiteten einen Musik-Workshop über liberale Liturgie. Begleitend fand eine Fotoausstellung von Rafael Herlich mit Bildern zur Chronik der Westend-Synagoge statt. Das Programm endete mit einem Konzert von Roman Kuperschmidt und Daniel Kempin: „Lechaj – lechajim! Jüdische musikalische Leckerbissen“.
Wir würden uns freuen, auch Sie bei unseren Gottesdiensten begrüßen zu dürfen. Diese finden im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt.
Tania Klaczko
Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Siehe auch den Bericht von Alexis Canem, der mit freundlicher Genehmigung von „Jüdisches Europa“ in der Rubrik „Medien“ nachzulesen ist.
BerichtSCHANA TOWA UMETUKADer Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt a. M. wünscht allen Besuchern und Besucherinnen dieser Website
SCHANA TOWA UMETUKA
ein gutes und süßes neues Jahr!
Möge das Jahr 5781 ein gesegnetes Jahr sein, das uns einen Schritt näher zum Frieden und zum Wohle aller Menschen bringt.